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10 Russisch spätbeginnend [4]

Russisch als spätbeginnende Fremdsprache baut auf Kenntnissen, Fertigkeiten und Grundhaltungen auf, welche die Schüler bereits im Unterricht der bisher erlernten Fremdsprachen und im Deutschunterricht erworben haben. Grundsätzlich findet der Unterricht in der Zielsprache statt, wobei Alter, Vorkenntnisse und Stundenzahl einen zügigen Fortschritt ermöglichen, der mit motivierenden Erfolgserlebnissen verbunden ist. Sprachreflexion und Sprachvergleich stehen im Dienst des Aufbaus der kommunikativen Kompetenz. Eine störungsfreie Verständigung hat dabei Vorrang vor der absoluten sprachlichen Korrektheit.

Die Jugendlichen nutzen von Anfang an einen bewussten methodischen und sprachlichen Transfer aus den bisher gelernten Fremdsprachen und dem Deutschen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das selbständige Arbeiten der Schüler, die ein besonderes Interesse an Sprachen und eine entsprechend hohe Motivation und Leistungsbereitschaft mitbringen. Dies ermöglicht eine verstärkt kognitive Ausrichtung der Erarbeitung des Stoffes, wobei eine erschöpfende Behandlung der Grammatik nicht intendiert ist.

In der Jahrgangsstufe 10 lernen die Jugendlichen alltägliche, noch wenig komplexe Situationen in mündlicher und schriftlicher Kommunikation zu bewältigen. Der Schwerpunkt liegt auf Hörverstehen und Sprechfertigkeit. Zur Erweiterung ihrer interkulturellen Kompetenz lernen die Schüler anhand erster Einblicke die russische Gesellschaft kennen und begegnen russischer Kultur. Die motivierende Begegnung mit authentischen Materialien aus dem russischen Sprach- und Kulturraum weckt bei ihnen Freude und Interesse an der neuen Sprache.

In der Jahrgangsstufe 10 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
  • die kommunikativen Fertigkeiten und sprachlichen Mittel zur elementaren Sprachverwendung entsprechend der Stufe A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens

  • die Kenntnisse und Fertigkeiten, die zur Erschließung und Erstellung einfacher russischer Texte befähigen

  • Grundkenntnisse über Alltagskultur und Geographie Russlands; Aufgeschlossenheit für kulturelle Unterschiede

  • Transfer und selbständige Anwendung der bereits erworbenen grundlegenden Lernstrategien und Arbeitstechniken

Ruspb 10.1 Sprache

Die Schüler erwerben eine normgerechte Aussprache und Intonation sowie Grundkenntnisse und -fertigkeiten in mündlicher wie schriftlicher Sprachproduktion und -rezeption. Das Erlernen der sprachlichen Mittel dient dabei vorrangig der kommunikativen Kompetenz; eine intensive Grammatikarbeit steht nicht im Vordergrund. Mittels Transfer aus den bereits erlernten Fremdsprachen können bestimmte sprachliche Phänomene leicht erschlossen werden. Von Anfang an werden die Schüler nachdrücklich zum Sprechen ermuntert. Das Hörverstehen sowie ihre mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit üben die Schüler vor allem in alltäglichen Kommunikationssituationen. Im Leseverstehen, dem eine wichtige Bedeutung zukommt, können sie auf Grund ihrer Kenntnisse anderer Sprachen schnelle Fortschritte erzielen.

Kommunikative Fertigkeiten

Hörverstehen

  • einfache, normgerecht, nicht zu schnell gesprochene und deutlich artikulierte Äußerungen in alltäglichen Kommunikationssituationen global und in wichtigen Details verstehen, ggf. mit Hilfe gelegentlicher Rückfragen

  • die Intonation grundlegender Satzmuster erkennen

Mündliche Ausdrucksfähigkeit

  • die Intonation grundlegender Satzmuster beherrschen

  • elementare und häufig auftretende Kommunikationssituationen in sprachlich einfacher, aber angemessener Form bewältigen

  • in einfacher Weise Personen und Gegenstände beschreiben und von Ereignissen und Erlebnissen erzählen

  • sich in einfacher Weise über Vorlieben und Gewohnheiten äußern

Leseverstehen

  • Texte in russisch-kyrillischer Schrift lesen

  • einfache und klar strukturierte, akzentuierte – auch kurze authentische – Texte zu alltäglichen Themen je nach Schwierigkeitsgrad und Leseintention bzw. Aufgabenstellung global oder im Detail verstehen oder ihnen gezielt Informationen entnehmen (detailgenau, kursorisch bzw. selektiv lesen)

  • bekannte Texte in angemessenem Tempo phonetisch und intonatorisch korrekt vorlesen

Schriftliche Ausdrucksfähigkeit

  • Personen, Gegenstände, alltägliche Situationen, Vorlieben und Gewohnheiten in einfacher Form beschreiben

  • von alltagsnahen Erlebnissen, Ereignissen, Geschichten in einfachen, zusammenhängenden Sätzen erzählen

  • Dialoge ergänzen und selbst entwerfen

Sprachmittlung

  • einfache alltagsnahe Inhalte dolmetschend vermitteln

  • die Inhalte von einfachen Texten und kurze Mitteilungen aus dem Alltagsbereich in die jeweils andere Sprache sinngemäß übertragen, dabei ggf. zusammenfassen bzw. vereinfachen

  • fallweise auf kontrastive Aspekte angelegte Textvorgaben ins Russische bzw. ins Deutsche übersetzen

Sprachliche Mittel

Schrift

  • rezeptive Kenntnis der russisch-kyrillischen Druckschrift (auch Kursivschrift-Varianten)

  • Beherrschung der russisch-kyrillischen Schreibschrift

  • Kenntnis und Anwendung grundlegender Rechtschreibregeln (g-k-ch-Regel, Zischlautregel, Regeln zur Groß- und Kleinschreibung)

Aussprache und Intonation

  • normgerechte Aussprache sowie korrekte Betonung und Intonation auf Satz- und Textebene

  • Kenntnis und Anwendung russischer Laut- und Aussprachebesonderheiten: palatale bzw. nichtpalatale Konsonanten, Reduktion unbetonter Vokale (Akanje, Ikanje), Assimilation, Intonationskonstruktionen

Wortschatz und Idiomatik

  • die zur Bewältigung der genannten kommunikativen Aktivitäten und der Themenbereiche notwendigen Wörter und Wendungen kennen und in eigenen Äußerungen gebrauchen, insbesondere: Redemittel zum Führen einfacher Gespräche, Wendungen zur Kommunikation im Unterricht, Internationalismen

  • die Bedeutung unbekannter Wörter mit Hilfe des Transfers aus anderen Sprachen und wichtiger Wortbildungsregeln erschließen und damit einen individuellen rezeptiven Wortschatz aufbauen

  • elementare Wortbildungsregeln kennen

Grammatik

  • folgende Strukturen kennen und in eigenen Äußerungen gebrauchen:
    • Substantiv: maskuline, feminine und neutrale Substantive der I. und II. Deklination in Singular und Plural; die Kategorien „Beseeltheit“ bzw. „Unbeseeltheit“

    • Adjektiv: nur Langformen

    • Adverb: regelmäßige Bildung auf -o

    • Pronomen: Personalpronomen; Possessivpronomen; Demonstrativpronomen; Interrogativpronomen, v. a. кто und что; Relativpronomen который

    • Zahlwort: Grundzahlen 1 bis 100 im Nominativ, dazu Kasusgebrauch nach Grundzahlen; Ordnungszahlen 1 bis 100

    • Verb: e- und i-Konjugation im Präsens (auch mit Akzent- und Konsonantenwechsel); Präteritumsformen; Infinitiv und Imperativ; reflexive Verbformen

    • Syntax: Aussage-, Befehls- und Fragesätze; Haupt- und Nebensätze (häufige Konjunktionen, Relativsätze); Wortstellung; (у меня) есть/был (+ Nom.) bzw. (у меня) нет/не было (+ Gen.); Gebrauch des Genitivs in verneinten Sätzen; Genitiv v. a. in Verbindung mit Preis-, Alters- und Uhrzeitangaben; unpersönliche Konstruktionen (z. B. надо, можно, нельзя)

Sprachreflexion

  • Gesetzmäßigkeiten von Lautung und Schreibung kennen

  • einen Einblick in die Besonderheiten des Russischen im Vergleich zum Deutschen und zu anderen Sprachen gewinnen

  • Transfermöglichkeiten aus anderen Sprachen erkennen und nutzen

  • einen Einblick in die Wortanalyse und Suffigierung bei Substantiven und Adjektiven erhalten

  • einen Einblick in etymologische Beziehungen (z. B. Hinweis auf Internationalismen und Lehnwörter) gewinnen

Ruspb 10.2 Umgang mit Texten und Medien

Kurze, einfache und inhaltlich ansprechende Texte führen die Schüler in den russischen Sprach- und Kulturraum ein und ermöglichen ihnen einen systematischen Aufbau ihrer aktiven sprachlichen Fertigkeiten. Dabei begegnen die Schüler auch authentischen Texten, die sie – ggf. mit geeigneten Hilfsmitteln – erschließen. Die bereits erworbenen Techniken der Texterschließung und -erstellung kommen ihnen im Russischen zugute. Schon im Verlauf des ersten Lernjahres erhalten die Schüler so Zugang auch zu anspruchsvolleren Texten.

Die Schüler verfügen bereits über ein Spektrum an Schreibkonventionen sowie über Techniken des mündlichen Vortrags und wenden diese nunmehr auf ihren Gebrauch der russischen Sprache an, um in angemessener Form alltagsnahe Sprech- und Schreibanlässe umzusetzen. Motivierende und kreative Aufgaben regen die Jugendlichen zu Äußerungen in der Zielsprache an.

Texterschließung

Textarten: einfache Texte verschiedener Art, z. B. kurze (ggf. authentische) nicht-fiktionale und fiktionale Texte, Schlagzeilen, Bildunterschriften, gebräuchliche Aufschriften, einfachste Filmsequenzen (мультики), ggf. Bildgeschichten, Kurzmeldungen und Kurzinformationen aus dem Internet, Zungenbrecher, Sprichwörter, Lieder, Gedichte

  • Fragen zum Global- und Detailverständnis von Texten beantworten und stellen

  • Strategien zum Lese-, Hör- und Hör-/Sehverstehen sicher anwenden (globales, detailliertes, selektives Verstehen)

  • einfachere authentische Texte mit Hilfe eines Anmerkungsapparates bzw. eines zweisprachigen Wörterbuchs und von Transfertechniken selbständig erschließen

  • einige grundlegende Fachbegriffe zur Textarbeit beherrschen und anwenden

Texterstellung

Textarten: kurze persönliche und sachliche Mitteilungen; ggf. Geschichten, Tagebucheinträge, Briefe, kurze alltagsnahe Dialoge, Formulare bzw. Fragebögen

  • kurze Erlebnisse und Geschichten logisch (nach-)erzählen

  • Personen, Gegenstände und Sachverhalte beschreiben

  • Gefühle, Meinungen, die eigene Erfahrungswelt in einfacher Form darlegen

  • kurze, einfache und klar gegliederte Texte über vertraute Themen aus der eigenen Erfahrungswelt verfassen

  • in kreativer Weise einfache Texte nach Vorgaben mündlich bzw. schriftlich (um-)gestalten

Ruspb 10.3 Interkulturelles Lernen und Landeskunde

Die Schüler können an ihre Vorkenntnisse über verschiedene Aspekte Russlands anknüpfen, welche sie bereits in anderen Fächern und ggf. auch in außerschulischen Bereichen erworben haben. Sie begegnen der Vielfalt des russischen Sprach- und Kulturraums, erkennen grundlegende Unterschiede zwischen der russischen und der eigenen Kultur und lernen, diese zu respektieren sowie sich in Alltagssituationen angemessen und höflich zu verhalten. Die Begegnung mit authentischen Dokumenten verschafft den Schülern in ausgewählten Schwerpunktbereichen einen direkten Zugang zur Lebenswirklichkeit im russischen Sprachraum. Ihre im vorausgegangenen Fremdsprachenunterricht angelegte Bereitschaft zu interkulturellem Verstehen und Handeln wird weiter sensibilisiert und ausgebaut.

Den thematischen Rahmen bilden vorwiegend alltagsnahe Kommunikationssituationen aus der Erfahrungswelt Jugendlicher.

  • Anrede- und Grußformeln, Höflichkeitsfloskeln

  • Alltag: Einblick in das russische Alltagsleben (z. B. Familie, Freundeskreis, Schule, Freizeit, Feste, Umgangsformen, Wohnen, Verkehrsmittel und Verkehrswege)

  • typische Situationen eines Aufenthalts in Russland, z. B. im Rahmen von Austausch, Tourismus

  • grundlegende geographische Kenntnisse über Russland (z. B. die wichtigsten Städte und ihre Sehenswürdigkeiten, Reiseziele, Gewässer, Gebirge, Landesteile, Klima)

  • Einblick in die Kultur, die wirtschaftliche Bedeutung und die politischen Gegebenheiten Russlands

  • wesentliche Informationen zu bedeutenden Persönlichkeiten (z. B. aus Kultur, Geschichte, Politik, Wissenschaft)

Ruspb 10.4 Lernstrategien und Methoden selbständigen Arbeitens

Die Schüler übertragen ihr Repertoire an Lernstrategien und Arbeitstechniken aus bereits erlernten Fremdsprachen auf das neue Fach und nutzen die zur Verfügung stehenden Medien. Die zunehmend selbständige und zielgerichtete Anwendung auf die spezifischen Erfordernisse des Russischen dient der Festigung des Gelernten und der Erweiterung des Wissens.

  • Kenntnisse aus der Muttersprache und bereits erworbenen Fremdsprachen bewusst zum Spracherwerb einsetzen

  • Prinzipien der Wortschatzstrukturierung und Kenntnisse der Wortbildung zum Lernen und Wiederholen nutzen

  • Methoden der Selbstkorrektur sowie individuell geeignete Strategien zum Erlernen und Wiederholen von Wortschatz und Grammatik festigen und erweitern

  • unterschiedliche Lesetechniken und Texterschließungsstrategien gezielt anwenden

  • sich mit Umschreibungen behelfen, wenn bei eigenen Äußerungen Wortschatz fehlt

  • Techniken des Rückfragens einsetzen, wenn Verständnisschwierigkeiten bestehen

  • Nachschlagewerke und Hilfsmittel wie zweisprachiges Wörterbuch, Grammatik, Zusatzmaterialien zum Lehrbuch sowie elektronische Medien sachgerecht und gezielt verwenden

  • Lern- und Arbeitsprozesse, auch in Phasen von Gruppen- oder Projektarbeit, selbständig organisieren

  • Informationen – aus verschiedenartigen, leicht verständlichen russischsprachigen, ggf. auch deutsch- oder anderssprachigen Quellen zu eng begrenzten Themen – sammeln, auswählen, auswerten und adressatengerecht präsentieren; Präsentationstechniken üben

  • ggf. Kontakte mit Muttersprachlern (einzeln oder im Klassenverband) knüpfen und pflegen, z. B. über elektronische Medien

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