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Sport

Selbstverständnis des Faches

Die Entwicklung von Kindern und JugendlichenLeben ist Bewegung wird grundlegend durch Bewegung beeinflusst, zu deren Wesen die unmittelbar empfundene Lebensfreude gehört. Im Sportunterricht wird die Freude an der Bewegung und am Sport erhalten und gefördert, als wesentliche Voraussetzung für eine langfristige Bindung an gesundheitsrelevante sportliche Aktivitäten. Als einziges Bewegungsfach bietet der Sportunterricht besondere Erziehungschancen, die entscheidend zu einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung beitragen können.

Den Schülern wird ein sportliches Selbstkonzept vermittelt, dem ein verantwortlicher Umgang mit der eigenen Körperlichkeit und Leistungsfähigkeit, ein von Fairness geprägtes Sozialverhalten sowie Sensibilität gegenüber Mitmensch und Umwelt zugrunde liegen.

Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung

Das dem Sportunterricht zugrundeliegende GesundheitsverständnisGesundheitsförderung und Körperbewusstsein umfasst physische, psychische, soziale und ökologische Aspekte. Auf dieser Basis setzen sich die Schüler handelnd und reflektierend mit ihrem Körper auseinander und lernen, die eigene körperliche Bewegungs- und Leistungsfähigkeit einzuschätzen und zu verbessern. Sie entwickeln eine positive Grundeinstellung zum eigenen Körper und gewöhnen sich an eine gesundheits- und fitnessorientierte Lebensweise mit der Möglichkeit, dadurch die eigene Lebensqualität zu steigern.

Auf Grund seiner überschaubarenWerteerziehung, Fairplay und geregelten Handlungsmerkmale erscheint der Sport als gleichsam modellhaft aufbereitete Lebenswelt, in der positive Werteinstellungen und konfliktlösende Handlungsformen reflektiert und eingeübt werden können. Ein solches Probehandeln, bei dem die eigenen Interessen unter Beachtung konkurrierender Ansprüche durchzusetzen sind, fördert die Entwicklung eines Werteverständnisses. Die Schüler lernen, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen und mutig dazu zu stehen. Bei sportlicher Betätigung werden sie zum konstruktiven Umgang mit Aggressionen erzogen.

Emotionales Wohlbefinden innerhalb einer SportgruppeSoziale Kompetenz und Teamfähigkeit und die Möglichkeit des Spielens im Sport besitzen hohes präventives Potential gegen Vereinsamung, Kommunikations- und Orientierungsprobleme. Auf Grund der komplexen Anforderungen an die Persönlichkeit der Schüler treten im Sportunterricht naturgemäß unterschiedlichste Konflikte und Probleme auf. Der konstruktive Umgang mit diesen Situationen fördert bei den Schülern die Fähigkeit, Lösungsstrategien zu entwickeln.

Durch die vielfachen interaktiven Handlungs-, Spiel-, Bewegungs- und Kommunikationsmöglichkeiten kann der Sportunterricht einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaftserziehung leisten.

Im Sportunterricht lernen die SchülerSelbstkonzept, etwas zu wagen, sich etwas zuzutrauen, mit Misserfolgen umzugehen und Ziele über einen längeren Zeitraum zu verfolgen. Dabei entwickeln sie ein positives Selbstkonzept, in dem Erfolgszuversicht, Leistungsbereitschaft und Durchhaltevermögen verankert sind. Kreative Gestaltungsmöglichkeiten fördern ihre individuelle Ausdrucks- und nonverbale Kommunikationsfähigkeit. Sie reflektieren die Vielfalt der Erscheinungsformen des Sports und lernen dabei, fragwürdige Trends und Sportkonzepte zu durchschauen. Dies ermöglicht ihnen die individuell sinnvolle Auswahl sportlicher Betätigung.

Bewegungshausaufgaben bieten den Schülern vielfältige Möglichkeiten, eigenverantwortlich ihre körperlich-geistige Fitness kontinuierlich zu verbessern.

Zusammenarbeit mit anderen Fächern

Vielfältige fächerverbindende Elemente kommen überall dort zum Tragen,

  • wo psychologische, soziologische und ethische Probleme in Sport und Gesellschaft thematisiert werden;

  • wo im Sport mit Hilfe der verwandten Fächer und Wissenschaften Biologie, Chemie und Physik Kausalzusammenhänge verdeutlicht werden;

  • wo im Sport Datenerhebungen strukturiert und aufbereitet werden;
  • wo sich Sportpraxis, Bewegungslehre, Gestik, Sprache und Musik begegnen.

Die Schüler erhalten dabei Gelegenheit, in anderen Fächern erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten im Zusammenhang mit Sport anzuwenden und zu vertiefen. 

Ziele und Inhalte

Der SportunterrichtSportliche Grundbildung und sportliche Handlungsfelder besteht in den Jahrgangsstufen 5 mit 10 aus dem geschlechtsspezifisch erteilten „Basissportunterricht“ (BSU) beziehungsweise in Jahrgangsstufen, in denen die Stundentafeln drei Wochenstunden Sport vorsehen, ggf. auch aus einer Stunde „Differenziertem Sportunterricht“ (DSU, siehe Amtsblatt). Hinzu kommt als Wahlunterricht der Sportförderunterricht (siehe Amtsblatt).

Die Ziele und Inhalte des Sportunterrichts werden in den Jahrgangsstufen 5 mit 10 der sportlichen Grundbildung mit vier Lernbereichen sowie den sportlichen Handlungsfeldern zugeordnet:


Sportliche Grundbildung

Sportliche Handlungsfelder
Lernbereiche:
1. Gesundheit und Fitness
2. Fairness und Kooperation
3. Freizeit und Umwelt
4. Leisten, Gestalten und Spielen

1. Gymnastik
2. Leichtathletik
3. Schwimmen
4. Sportspiele
5. Tanz
6. Turnen
7. Wahlbereich
8. Wintersport

 

Die Inhalte der sportlichen Handlungsfelder werden im Unterricht stets mit Zielen und Inhalten der vier Lernbereiche vernetzt. Die sportliche Grundbildung wird somit auch mit dem Erlernen elementarer Fähigkeiten und Fertigkeiten in den einzelnen Sportarten und Sportbereichen erworben.


Inhalte, die auchGrundwissen im weiteren Unterricht von Bedeutung sind, werden in den Lehrplänen der einzelnen Jahrgangsstufen als Grundwissen ausgewiesen, das Fertigkeiten, Fähigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen umfassen kann.

In den Jahrgangsstufen 11 und 12 Jahrgangsstufen 11 und 12erweitern und vertiefen die Schüler in den gewählten Sportarten die im Sportunterricht der vorausgegangenen Jahrgangsstufen erworbenen Fertigkeiten, Fähigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen in enger Verflechtung von Theorie und Praxis. In Unterrichtsbeiträgen lernen die Schüler, sicher vor einer Gruppe aufzutreten, Ergebnisse strukturiert und zielgerichtet vorzutragen sowie auch eine Gruppe handlungsorientiert in einem selbst definierten Organisationsrahmen zu führen. Die Ziele und Inhalte der sportlichen Bildung in diesen Jahrgangsstufen tragen in enger Verflechtung mit der Praxis zur Studierfähigkeit bei.

In den Seminaren Seminare und Abiturfach Sport ergeben sich zum einen wissenschaftspropädeutische oder projektorientierte Vertiefungsmöglichkeiten des Faches. Zum anderen können die Schüler mit der Wahl des Profilfaches Sporttheorie vertiefte sportwissenschaftliche Kenntnisse erwerben. Hierdurch erhalten sie die Möglichkeit, das Fach Sport als schriftlich-praktisches oder mündlich-praktisches  Abiturfach zu wählen.

Im Lernbereich Gesundheit und FitnessGesundheit und Fitness erfahren die Schüler wesentliche Grundlagen gesundheits- und fitnessorientierter sportlicher Betätigung und deren Bedeutung für die eigene Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.

Im Lernbereich Fairness und Kooperation Fairness und Kooperationwerden die Ziele und Inhalte dargestellt, die der Verwirklichung von Fairplay, Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und Konfliktlösungsfähigkeit dienen.

Im Lernbereich Freizeit und Umwelt Freizeit und Umweltlernen die Schüler den Naturraum ihrer Schulumgebung kennen, wobei sie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt herangeführt werden. Sie lernen, Freizeitangebote im Bereich des Sports einzuschätzen und mit ihrer freien Zeit sinnvoll umzugehen.

Im Lernbereich Leisten, Gestalten und Spielen Leisten, Gestalten und Spielenwerden sportartübergreifend die konditionellen und koordinativen Fähigkeiten dargestellt, die für die jeweilige Jahrgangsstufe von besonderer Bedeutung sind. Um Erfolge und Misserfolge im Sport einordnen zu können, müssen die Schüler die Zusammenhänge von Leistungsanforderungen, -voraussetzungen, -ergebnissen und -beurteilungen verstehen lernen.

Bewegungsmöglichkeiten variantenreich und kreativ ausschöpfen und einsetzen zu können, setzt einen umfangreichen Schatz an Bewegungserfahrungen sowie die Fähigkeit zu differenzierter Körper- und Bewegungswahrnehmung voraus. Unter dieser Sinnrichtung des sportlichen Handelns lernen die Schüler ästhetische Merkmale von Bewegung und Körperausdruck kennen. Dabei erfahren sie auch die Bedeutung und Vielfalt der nonverbalen Kommunikation.

Das Spielen lebt im Wesentlichen von der Ungewissheit seines Ausgangs und von der Entscheidungsfreiheit des Einzelnen innerhalb vorgegebener Spielregeln, aber auch vom Anpassen von Spielidee und Spielregeln an unterschiedliche Voraussetzungen der Mitspieler. Hierzu sammeln die Schüler Erfahrungen durch zahlreiche Bewegungs- und Sportspiele in unterschiedlichen Spielräumen und erhalten die Möglichkeit, Spielideen und Spielregeln zu verändern und neue einzubringen.

Im Differenzierten Sportunterricht, Differenzierter Sportunterrichtder in der Regel in sportartspezifischen Interessengruppen erteilt wird, sollen die in den Sportarten des Basissportunterrichts erworbenen Fertigkeiten, Fähigkeiten, Kenntnisse, Einstellungen und Werthaltungen vertieft oder durch neue Sportarten und Sportbereiche erweitert werden.

Im Sportförderunterricht Sportförderunterrichtwerden insbesondere die Lernbereiche Gesundheit und Fitness sowie Leisten, Gestalten und Spielen unterstützt und ergänzt. Er ist vor allem, aber nicht ausschließlich für Schüler gedacht, die in ihrer motorischen Leistungsfähigkeit so gefördert werden sollen, dass sie die notwendigen physischen, psychischen und sozialen Voraussetzungen erhalten, um an den sportlichen Aktivitäten ihrer Mitschüler uneingeschränkt teilnehmen zu können. Dabei sollen auch ängstliche und bewegungsgehemmte Schüler durch individuelle Erfolgserlebnisse an den allgemeinen Leistungsstand herangeführt werden. Die Auswahl der Schüler und die Zusammenstellung von Gruppen mit gleichen oder ähnlich gelagerten Einschränkungen sowie die Durchführung des Unterrichts bedürfen einer engen Zusammenarbeit zwischen Arzt, Eltern und Sportlehrkraft.

Darüber hinaus Beitrag zu Schulleben und Schulprofilleistet das Fach Sport z. B. bei Bundesjugendspielen, Sportfesten, Schulsportwettbewerben, Schulfesten  und Projekttagen einen wichtigen Beitrag  zur Gestaltung des Schullebens und damit zur Stärkung des Schulprofils.

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