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8 Russisch-Orthodoxe Religionslehre (2)
Die heutige Gesellschaft lenkt die Ziele der Jugendlichen durch die große Zahl von Wahrheitsangeboten, die sie kultiviert und hervorbringt, in die verschiedensten Richtungen und begünstigt nicht die Suche nach einer letztgültigen Wahrheit. Im Glaubenszeugnis der Kirchenväter, der Kirchengeschichte und der liturgischen Tradition entdecken die Heranwachsenden, wie Wahrheit und Lebensgestaltung zusammenhängen.
In der Jahrgangsstufe 8 erwerben die Schüler folgendes Grundwissen:
  • das Leben der größten Kirchenväter bis zum hl. Johannes Damaskenos in Grundzügen wiedergeben können
  • christliche Kriterien für das Berufsleben erläutern können
  • fähig sein, Auswirkungen des orthodoxen Glaubens auf das neugetaufte russische Volk zu benennen und Grundzüge der russischen Kirchengeschichte bis zum Jahre 1448 wiederzugeben
  • den Aufbau und Sinn der Vesper und des Orthros erläutern können
  • Wesensmerkmale römisch-katholischer Kirchlichkeit und Theologie benennen können

ROrth 8.1 Einführung in die Patrologie

In Weiterführung der Lernziele 6.4 und 7.2 begegnen die Jugendlichen wichtigen Gestalten der Kirchengeschichte, deren Glaubenszeugnis und Mut zur Verteidigung der Orthodoxie. Die Schüler nehmen wahr, dass die Kerzen des orthodoxen Glaubens auch heute am Licht des patristischen Geistes, der Gesinnung der Kirchenväter, anzuzünden sind.

  • Ignatius v. Antiochien, Polykarp v. Smyrna, Irenäus v. Lyon, Justin der Märtyrer, Kyprian, Origenes, Athanasius, die drei Kappadokier, Chrysostomus, Maximus Confessor, Johannes Damaskenos (Leben und wichtigste Themen ihrer Werke)
  • Umgang der Väter mit den Naturwissenschaften (z. B. Hexaemeron des hl. Basileios, Ausgangspunkt der Triaden des hl. Gregorios Palamas): Bedeutung für heute (z. B. wissenschaftliche Theorien zur Entstehung der Welt und Glaubensaussagen der Bibel zur Schöpfung [→ B 8.3], Unterscheidung von geschaffenen und ungeschaffenen Energien (Palamas) [→ Ph 8.1]

ROrth 8.2 Arbeit, Leistung, Beruf [→ Sk 8.2]

Nach der nächsten Jahrgangsstufe werden die Jugendlichen erstmals die Möglichkeit haben, ins Berufsleben überzutreten, und sie nähern sich zudem dem mittleren Schulabschluss. Vor diesem Hintergrund sollen die Schüler die ambivalente Bedeutung der Leistung erkennen und ihren Beruf und andere Tätigkeiten in dieser Welt im Lichte der Demut, Koinonia, Liebe, Askese und Reue bedenken.

  • Arbeit und Gottesbeziehung
  • christliche Einstellung zu den eigenen Begabungen und Schwächen: Arbeit als Dienst am Nächsten und an Gottes Schöpfung, Arbeit im Lichte der Liebe und Demut
  • Formen von Arbeit: Hausarbeit, Erwerbstätigkeit, Aktivität in der Kirchengemeinde

ROrth 8.3 Geschichte der Russischen Kirche I: 988-1448

Als russisch-orthodoxe Christen in der Diaspora, die regelmäßig am kirchenslawischen Gottesdienst teilnehmen, nehmen die Schüler die geschichtlichen Wurzeln ihrer Kirche wahr. In der Geschichte der Christianisierung der Rus’ und im Leben der Russischen Kirche unter der Tatarenherrschaft lernen die Schüler, wie der Glaube in unterschiedlichen geschichtlichen Situationen wirksam war und welche kulturprägende Kraft die Orthodoxie hat.

  • im Überblick: von der Christianisierung des Rus´ unter dem Großfürsten Wladimir bis zur Auto­kephalie der Russischen Kirche
  • neue Strukturen und kulturelle Zentren: das Kiewer Höhlenkloster, hl. Sergi von Radonesh; das Kloster als kulturprägende christliche Lebensgemeinschaft, Aufgaben russischer Klöster in der Gründungszeit und Wirkungsfelder in der Gegenwart
  • das kirchliche Wirken unter der Tatarenherrschaft, hl. Alexander Newski, der Beitrag der Kirche zum Entstehen des Moskauer Staates: Metropoliten Peter und Alexi

ROrth 8.4 Zugang zum Beten

Die gesamte Heilsgeschichte wird im Gottesdienst der Orthodoxen Kirche täglich sakramental-mystisch vergegenwärtigt und im Gebet gelebt: die Hingabe Gottes für Seine Schöpfung, Seine Menschwerdung in Christus, durch dessen Kreuz und Auferstehung der Tod und die Sünde besiegt worden sind, – dies wird im Stundengottesdienst der Kirche in besonderer Weise aktualisiert. Die Beschäftigung mit dem Stundengottesdienst motiviert die Schüler, die Tageszeiten spirituell zu erleben, fördert die Fähigkeit, an der liturgischen Tradition der Kirche im täglichen Gebet teilzunehmen.

  • verschiedene Formen des Gebets (im Überblick): das persönliche Gebet, Gebet in der Familie, Gebet in der Kirche
  • das Stundengebet der Kirche: Aufbau des Tageskreises
  • Aufbau und Sinn der Vesper und des Orthros

ROrth 8.5 Andere Konfessionen I: Die römisch-katholische Kirche

Russisch-orthodoxe Schüler wachsen in einer Diaspora auf, in der vor allem die römisch-katholische Kirche und evangelische Kirchen beheimatet sind. Hier und im Lernziel 9.5 lernen die Heranwachsenden ansatzweise die Eigenarten dieser Kirchen kennen. Zunächst ist es notwendig, sich mit den geschichtlichen Entwicklungen und den sachlichen Gründen zu beschäftigen, die zur Auseinanderentwicklung von östlicher und westlicher Kirche geführt haben. Mit der gegenwärtigen Kirchlichkeit der römisch-katholischen Kirche setzen sich die Schüler aus orthodoxer Sicht auseinander.

  • Ost-West Schisma: Gründe und Folgen (9. Jh., 1054, 1204, 1271, 1439) [→ G 7.1]
  • Papsttum, unterschiedliche Orden und ihre Tätigkeiten, Frömmigkeitsformen wie Marienverehr­ung, Fronleichnam
  • Soteriologie: mittelalterliche Satisfaktionslehre, Fegefeuer
  • Gewichtung dieser Fragen in den neueren Entwicklungen

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