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1/2 Ethik (1)
 

Jahrgangsstufe 1

1.1 Einführung in die Ethik als Unterrichtsfach (ca. 6 Std.)

  • Grundbegriffe der ethischen Diskussion: Wertvorstellungen; Freiheiten, Rechte und Pflichten in der Gemeinschaft; Regeln
  • Zusammenhang von Wahrnehmung – Entscheidung – Handlung – Verantwortung
  • Grundprinzipien ethischen Argumentierens

1.2 Geschlechterrolle, Partnerschaft, Familie, Gleichstellung (ca. 11 Std.)

Die Schüler sollen sich mit der Geschlechterrolle in personaler und sozialer Hinsicht beschäftigen. Über die gesellschaftlichen und institutionellen Bindungsformen von Ehe, Partnerschaft und Familie hinaus erschließt Liebe Sinndeutungen eigener Existenz auch gegen die Erfahrung von Begrenztheit, Leid und Tod.

  • Sexualität als fundamentaler Bestandteil des menschlichen Lebens
  • Geschlechterrollen im Wandel der Zeit und Auswirkungen auf die Sexualethik: z. B. Dame, Kavalier; Frauenbild im 19. Jahrhundert; Emanzipationsbewegung in neuerer Zeit
  • partnerschaftliche Lebensformen: Ehe, nichteheliche Lebensgemeinschaften, gleichgeschlechtliche Paare
  • Sexualität als Ware: Erotik und Sex als Mittel der Werbung

1.3 Arbeit/Arbeitslosigkeit (ca. 7 Std.)

Die Schüler lernen die Möglichkeiten, durch Arbeit und Leistung ein Leben mit Sinn zu erfüllen, kennen und bedenken die Bedingungen dieses Ansatzes. Sie sollen Möglichkeiten der sinnvollen Freizeitgestaltung erkennen, aber auch über die Bezüge zwischen Arbeit, Selbstverwirklichung und Menschenwürde nachdenken.

  • verschiedene Auffassungen von Arbeit heute (Schule, Job, Berufung, Selbstverwirklichung) und von sinnvoller Freizeitgestaltung; Wert und Grenzen des Leistungsprinzips (Leistungsbeurteilung, Begabung und Fleiß, Konkurrenzkampf, Gleichberechtigung der Frau im Arbeitsleben u. a.)

1.4 Friedensethik (ca. 14 Std.)

Die Schüler erörtern philosophische und religiöse Friedenskonzepte. Sie setzen sich mit dem Problem der Rechtfertigung von Kriegen auseinander und denken über die gesellschaftlichen und individuellen Bedingungen eines dauerhaften Friedens nach.

  • philosophische Ansätze der Friedensethik: Domestizierung von Krieg durch Bindung an Recht und Gerechtigkeit (bellum-iustum-Theorie); prinzipielle Verhinderung von Krieg (Gedanken aus Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“)
  • der Begriff „heiliger Krieg“ (vgl. dschihad im Islam)
  • Bedingungen und Voraussetzungen des Friedens auf den verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen (Einzelner, Gruppe, Staat, internationale Staatengemeinschaft); Pazifismus: absolut und relativ (z. B. Gandhi)
  • Friedenserziehung: Aneignung von Sachwissen zum Abbau von Vorurteilen und Feindbildern; Förderung von sozialer Sensibilität und der Fähigkeit, Konflikte gewaltfrei auszutragen u. a.

Jahrgangsstufe 2

2.1 Philosophisch-ethische Deutungen des Menschen (ca. 18 Std.)

Die Schüler erkennen die bedeutende Rolle der Sophisten am Beginn der europäischen philosophischen Ethik und beschäftigen sich mit den kritischen Gegenpositionen des Sokrates und Platons. Dadurch schaffen sie sich eine Grundlage, auf der sie ein vertieftes Verständnis für die später thematisierten philosophisch-ethischen Menschenbilder entwickeln können. Das Konstrukt eines menschlichen Naturzustandes und die Genese von Staat und Gesellschaft lassen sich exemplarisch am Gegensatz der Vorstellungen von Hobbes, Rousseau und Kant aufzeigen.

  • Sophisten (Protagoras, homo-mensura-Satz u. a.)
  • Sokrates und Platon: Grundpositionen
  • der Mensch als bildungsfähiges Wesen: Platons Höhlengleichnis
  • die neuzeitliche Gesellschaftsvertragstheorie bei Hobbes, Rousseau und Kant (modellhafter Dreischritt: Naturzustand, Gesellschaftsvertrag, Staat); jeweils unterschiedliche Vorstellungen vom Naturzustand; die diesem zugrunde liegenden Unterschiede im Menschenbild und Konsequenzen für die Staatsauffassung

2.2 Ethik des wirtschaftlichen Handelns (ca. 5 Std.)

Die Schüler sollen die Veränderungen des Arbeitsethos im Verlauf der Geschichte erfassen und bewerten. In der Beschäftigung mit ökonomischen Grundlehren von Adam Smith erarbeiten sie sich ein Grundmodell der Theorie des wirtschaftlichen Handelns, das in Kontrast zu tugendethischen Vorstellungen einer normativen Ethik steht. Anhand ausgewählter Problemfelder der Wirtschaftsethik erkennen die Schüler komplexe Zusammenhänge zwischen ethischen und ökonomischen Fragen.

  • ausgewählte Problemfelder: z. B. soziale Gerechtigkeit, Globalisierung Umwelt, Arbeitsplatzerhaltung, Werbung

2.3 Medizinethik (ca. 15 Std.)

Die Schüler setzen sich mit klassischen und aktuellen Fragen der Medizinethik bzw. Bioethik auseinander. Anhand von ethischen Kriterien lernen sie, ein Modell der medizinethischen Entscheidungsfindung zu erarbeiten und an Fallbeispielen anzuwenden. Dabei werden verschiedene Ansätze der bio- bzw. medizinethischen Diskussion besprochen. Den Schülern soll dabei bewusst werden, dass die Kriterien der allgemeinen Ethik auf die spezifischen Problemfelder einer angewandten Ethik bezogen werden müssen.

  • medizinethische Grundbegriffe wie Menschenwürde, Leben, Gesundheit, Person (substanzialistischer und qualitativ-aktualistischer Personbegriff)
  • Eid des Hippokrates (drei Grundprinzipien: Wohl des Patienten, Wille des Patienten, Nichtschadenspflicht)
  • Modell einer medizinethischen Entscheidungsfindung: Frage nach der Erlaubtheit der Ziele und Mittel; sog. amerikanisches Modell der Medizinethik (vier prima-facie-Prinzipien: Nichtschaden, Fürsorgepflicht, Patientenautonomie, soziale Gerechtigkeit)
  • medizinethische Probleme anhand von zwei Beispielen (z. B. Schwangerschaftsabbruch, pränatale Diagnostik, Gentherapie, Organtransplantation, Sterbehilfe, Stammzellenforschung)
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